IAIDO Prüfungen im BUDOKAN Zürich

Inhalt:
  1. Wozu sind Prüfungen da
  2. Die heutige Regelung
  3. Ziele für die einzelne KYU Grade


1- Wozu sind Prüfungen da

Es muss vorweg klargestellt werden, dass niemand gezwungen wird, Prüfungen abzulegen. Es ist ohne weiteres möglich, ins Dojo zu kommen und die Lektionen mitzumachen, ohne jemals eine Prüfung ablegen zu müssen.

Es ist aber sehr zu empfehlen, dass jede/er IAIDOKA Prüfungen ablegt.
Das vor allem aus folgenden Gründen:

  1. Jede/r will wissen 'wo er/sie steht'.
    Prüfungen sind Meilensteine, die über den Fortschritt Auskunft geben.
    Auch gehören sie zum allgemeinen System des Budo.
  2. Man bekommt durch die Prüfung eine gezielte Rückmeldung,
    die bei der Festlegung der nächsten Zielsetzung hilft,
    indem auf einzelne, genauer definierte Bereiche eingegangen wird.
    Auf internationaler Ebene ist leider wenig oder gar kein Feedback üblich.
    Wir bemühen uns aber, auf Verbandsebene (d.h. für den 2. und den 1. Kyu) eine begründete Bewertung über
    die Prüfung abzugeben. Das soll kein "Dreinreden" in ein anderes Dojo sein, sondern es dient dem gemeinsamen
    Ziel, dass alle unsere Schüler bei den internationalen (Dan-)Prüfungen gut abschneiden und
    eine gute Grundlage für ihren weiteren Weg haben.
  3. Für die DAN-Grade lassen wir uns -noch- im Ausland prüfen.
    Das hat den Vorteil, dass keine Missstimmung an parteiische Experten aufkommen kann.
    Das IAIDO in der Schweiz ist noch zu klein, um genügend unabhängige Danexperten stellen zu können,
    die einen Kandidaten wirklich unvoreingenommen prüfen können.
    Ein völlig unabhängiges Gremium hat auch den Vorteil, dass wir unser Ausbildungsniveau objektiv
    prüfen lassen können.
    Das ist wichtig, damit unser Verband die Sicherheit hat,
    dass in unseren Clubs seriös und gut ausgebildet wird, und nicht Selbstgenügsamkeit einkehrt.

2- Die heutige Regelung

(Stand 29. April 2003)

Wie oben erwähnt, werden die DAN-Grade auf internationaler Ebene geprüft.
Um dazu zugelassen zu werden, benötigt ein IAIDOKA die Bewilligung des Schweizerischen Verbandes.
Damit dieser eine Grundlage für die Bewilligungserteilung hat, werden der zweite und der erste KYU-Grad auf Verbandebene geprüft.
Es soll niemand, der im Verband unbekannt ist, für unseren Verband bei Prüfungen antreten,
ohne dass er aus Sicht des Verbandes auch die reelle Chance hat, die Prüfung zu bestehen.
Bei der Prüfung zum 2. Kyu besteht noch die Möglichkeit, dass auf vorhandene Mängel hingewiesen wird,
während der Schritt zum 1. Kyu die Hauptprobe für die Prüfung zum 1. Dan darstellt.
Da bei den gemeinsamen Seminaren das Expertengremium aus Lehrern von verschiedenen Dojos besteht,
ist die Gewähr gegeben, dass nichts Wichtiges übersehen wird.
Mit dieser Regelung wird einerseits ein gewisser Grundstandard der Ausbildung in den verschiedenen Clubs erreicht,
und es findet ein regelmässiger Austausch betreffend der Anforderungen für die Kyu-Grade statt.

Dabei ist es den einzelnen Clubs freigestellt, ob Sie die tieferen Kyu-Prüfungen durchführen wollen oder nicht.
Es ist aber schwer verständlich, dass den eigenen Schülern das Trainieren des Prüfungsverlaufs und
das Erleben der einzelnen Fortschritte verweigert wird. Prüfungen sind wie eine Treppe und erlauben es,
auf jeder Stufe eine Lagebeurteilung vorzunehmen: es werden Ziele gesetzt und Schwerpunkte ausgebildet.


3- Schwerpunkte bei den einzelnen KYU Gradprüfungen

(Stand Mai 2003, revidiert November 2008)

Jeder, der sein regelmässiges Training in Iaido aufnimmt, wird ohne weitere Prüfung als 6. Kyu bezeichnet.
Bei der ersten Prüfung geht es somit um das Erlangen des 5. Kyu.

5. KYU

Das Hauptgewicht liegt bei der Sicherheit:
wird dieser Iaidoka eine Gefahr für sich selber oder seine Kollegen werden?
Mit dieser Prüfung erhält der Schüler die Erlaubnis ein IAITO zu benützen.

4. KYU

Das Hauptgewicht liegt in der korrekten Handhabung des Schwertes, um schwere Fehler rechtzeitig zu erkennen. Es muss sein: Es ist darauf zu achten, dass Haltungsfehler nicht mehr vorhanden sind.

3. KYU

Hier liegt das Hauptgewicht auf dem Ablauf für alle 12 SEITEI Kata des SEITEI IAIDO und auf korrektem Reiho.
Es braucht die Gewähr, dass diese richtig ausgeführt werden, und dass keine Haltungsfehler mehr vorhanden sind.


Prüfungen auf Verbandsebene

Die technische Kommission stellt die Anforderungen für das Erlangen des 2. und 1. KYU Grades, welche auf Verbandsebene abzulegen sind.

2. KYU

Schwerpunkt ist die fehlerfreie Ausführung des Reiho (Grüssritual) und der gezeigten KATAs.
Unter 'fehlerfrei' ist dabei zu vestehen:

1. KYU

Diese Prüfung dient als Hauptprobe für die Zulassung an die erste DAN Prüfung.
Zusäztlich zu den Anforderungen für den 2. KYU kommt das Erscheinen hinzu von Haltungen wie KIGURAI, SANSHIN, SEME, ENZAN NO METSUKE, d.h. eine bestimmte Reife in den Ausführungen der Kata.

Auf dieser Stufe soll die erste Serie der entsprechenden Ko-Ryu bekannt sein.


Voschläge zum diskutieren: